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Ein gesundes Hundeauge ist mehrfach geschützt. Der Augapfel liegt umgeben von einer schützenden und federnden Fettschicht tief in der Knochenhöhle. Geschützt wird der Augapfel zudem durch das doppelte Augenlid. Die Wimpern schützen das Auge vor Fremdkörpern. Das dritte Augenlid wird Nickhaut genannt. Es funktioniert wie ein Scheibenwischerblatt und befreit die Hornhaut von Schmutzpartikeln. Die Hornhaut stellt die feste und transparente Augenoberfläche dar.
Äußere Einflüsse, die zur Erkrankung des Auges führen können sind beispielsweise Fremdkörper, die beim Schnüffeln im Dickicht ins Auge gelangt sind oder Entzündungen am Auge, die durch Zugluft, Viren oder Bakterien verursacht werden.
Es gibt zudem Augenerkrankungen, die rassespezifisch sind. Sie sind unter anderem durch die Kopfform oder Lidspaltenform bedingt. Daneben spielt die genetische Vererbung eine große Rolle. Sie ist aber noch nicht bei allen bekannten Augenerkrankungen eindeutig geklärt.
Deshalb ist die tierärztliche Vorsorgeuntersuchung auf erbliche Augenerkrankungen bei einem Einsatz für die Zucht neben entsprechenden Gentests unabdingbar.
Nachfolgend können Sie sich einen Überblick über mögliche tierärztliche Vorsorgeuntersuchungen auf erbliche Augenerkrankungen verschaffen. Augenerkrankungen, für die es bereits einen Gentest gibt, sind auf der Seite Genuntersuchungen aufgelistet.
Beschreibung:
Fehlwachsende Haare (Distichien) am Lidrand, die durch die Öffnungen der Meibomschen Drüsen dringen. Dies kann sowohl das Oberlid als auch das Unterlied betreffen.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Fehlwachsende Haare (Zilien) am Lidrand, die direkt durch die Bindehaut hindurchwachsen. Dies kann sowohl das Oberlid als auch das Unterlied betreffen.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Partielles oder totales Herabhängen des Augenlids. Dies kann sowohl das Oberlid (Oberlidektropium) als auch das Unterlid (Unterlidektropium) betreffen.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Partielle oder totale Einrollung des Augenlids. Dies kann sowohl das Oberlid (Oberlidentropium) als auch das Unterlid (Unterlidentropium) betreffen.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Abnormal vergrößerte Lidspalte bei ansonsten normal entwickelten Lidern.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Abnormal verkleinerte Lidspalte bei ansonsten normal entwickelten Lidern.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
An physiologisch richtiger Stelle vorkommende Haare der äußeren Haut oder Wimpern des Lidrandes, die jedoch ein Fehlwachstum aufweisen.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Überbegriff für Erkrankungen, bei denen es auf Grund einer Fehlernährung bzw. Stoffwechselstörung in der Hornhaut (Cornea) zum Verlust der Hornhauttransparenz kommt.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Auf Grund einer Unterentwicklung ist der Sehnervenkopf zu klein. Durch diese Unterentwicklung ist die Anzahl an Nervenzellen in der Netzhaut (Retina) und im Sehnerv zu gering.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Auf Grund einer mangelhaften Myelinisierung ist der Sehnervenkopf zu klein. Die Anzahl an Nervenzellen in der Netzhaut (Retina) und im Sehnerv ist hingegen normal.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Im embryonalen Entwicklungsstadium ist die Linse von einem Blutgefäßnetz (Tunica vasculosa lentis) umgeben, das sich in der Regel bis zum Zeitpunkt des Öffnens der Augen zurückgebildet hat. Findet diese Rückbildung nicht vollständig statt, bleiben fadenartige oder flächigere Gewebereste auf der Regenbogenhaut (Iris) oder auf der Linse bestehen.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Im embryonalen Entwicklungsstadium ist die Linse von einem Blutgefäßnetz (Tunica vasculosa lentis) umgeben, das sich in der Regel bis zum Zeitpunkt des Öffnens der Augen zurückgebildet hat. Findet diese Rückbildung nicht vollständig statt, bleiben Gewebereste und teilweise auch Blutgefäßreste auf der Linsenrückfläche bzw. der Linsenkapsel bestehen.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Beschreibung:
Teilweise oder vollständige Eintrübung der Linse. Die Eintrübung kann erblich bedingt sein (kongenital) auf Grund äußerer Umstände auftreten (nicht kongenital).
Lokus:
autosomal
Erbgang:
rezessiv
Beschreibung:
Im gesunden Auge befindet sich die Linse hinter der Regenbogenhaut (Iris) und der Pupille. Reißen die Fasern des Aufhängeapparates (Zonulafasern) oder sind diese nicht stark genug, wird die Linse locker und kann in die vordere Augenkammer fallen (Luxatio lentis anterior), in den Glaskörperraum fallen (Luxation lentis posterior) oder in der Pupille eingeklemmt werden. Die Linsenluxation kann vollständig (Luxatio lentis) oder teilweise (Subluxatio lentis) erfolgen. Die Linsenluxation kann genetisch bedingt sein (primär) oder als Folge von anderen Augenerkrankungen auftreten (sekundär).
Lokus:
autosomal
Erbgang:
rezessiv
Beschreibung:
Fehlbildung des Augenhintergrundes (Aderhaut, Netzhaut, Lederhaut und Sehnervenkopf) im Laufe der Embryonalentwicklung, die zu Störungen in der Entwicklung der Blutgefäße führt.
Lokus:
autosomal
Erbgang:
rezessiv
Beschreibung:
Erblich bedingtes und langsam fortschreitendes Absterben der Sehzellen der Netzhaut (Retina). Dies kann sowohl Zapfen- und Stäbchenzellen betreffen.
Lokus:
autosomal
Erbgang:
rezessiv
Beschreibung:
Fehlentwicklung in der Netzhaut (Retina), die als
- Netzhautfalten und -rosetten (fokale / multifokale Form),
- größere Flächen abnorm entwickelter Netzhaut (geographische Form)
- vollständige Netzhautablösung (generalisierte / totale Form)
auftreten kann.
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.
Kammerwinkelanomalie
Beschreibung:
Missbildung des Winkels zwischen der Hornhautinnenfläche und der Irisbasis (Kammerwinkel).
Lokus / Erbgang:
Noch nicht vollständig geklärt.