Rassestandard

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Die vier großen internationalen Dachverbände der heutigen Rassehundezucht sind der American Kennel Club (AKC) – zusammen mit dem Canadian Kennel Club (CKC) –, der britische Kennel Club (KC) sowie die Fédération Cynologique Internationale (FCI), deren Zuständigkeit insbesondere Europa und damit auch Deutschland umfasst. Die Dachverbände definieren den Rassestandard des heutigen Labrador Retrievers jeweils eigenständig, aber weitestgehend identisch. Nachfolgend finden Sie den derzeit gültigen Rassestandard des jeweiligen Dachverbandes auf Englisch.




Die offizielle deutsche Übersetzung des FCI-Rassestandards findet Sie hier.

Nachfolgend haben wir den FCI-Rassestandards kurz zusammengefasst.

  • FCI-Standard: Nr. 122
  • Ursprung: Großbritannien
  • Verwendung: Apportierhund

  • Gruppe 8 – Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
  • Sektion 1 – Apportierhunde
  • Mit Arbeitsprüfung

  • Kräftig gebaut, kurz in der Lendenpartie, sehr rege (welches übermäßiges Gewicht oder Substanz ausschließt).
  • Breiter Oberkopf.
  • Breit und tief in Brust und Rippenkorb.
  • Breit und stark in Lende und Hinterhand.

  • Ausgeglichen, sehr aufgeweckt.
  • Vorzügliche Nase, weiches Maul.
  • Begeisternde Wasserfreudigkeit.
  • Anpassungsfähiger, hingebungsvoller Begleiter.
  • Intelligent, eifrig und willig, mit großem Bedürfnis seinem Besitzer Freude zu bereiten („will to please“).
  • Von freundlichem Naturell, mit keinerlei Anzeichen von Aggressivität oder deutlicher Scheue.

  • Breit, gut modelliert ohne fleischige Backen.
  • Stopp: Deutlich ausgeprägt.

  • Nasenschwamm: Breit, gut ausgebildete Nasenlöcher.
  • Fang: Kraftvoll, nicht spitz.
  • Kiefer / Zähne: Kiefer von mittlerer Länge. Kiefer und Zähne kräftig mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

  • Augen: Mittelgroß, dabei Intelligenz und gutes Wesen zeigend. Braun oder haselnussfarben.
  • Ohren: Nicht groß oder schwer, dicht am Kopf anliegend, hoch und ziemlich weit hinten angesetzt.
  • Hals: Trocken, stark, kraftvoll, in gut gelagerte Schultern übergehend.

  • Obere Profillinie: Obere Linie gerade.
  • Lendenpartie: Breit, kurz und kräftig.
  • Brust: Von guter Breite und Tiefe, stark gewölbter, fassförmiger Rippenkorb. Dieser Eindruck darf nicht durch übermäßiges Gewicht erreicht werden.

  • Kennzeichnendes Merkmal.
  • Sehr dick am Ansatz, sich allmählich zur Rutenspitze verjüngend, mittellang, ohne Befederung, jedoch rundherum stark mit kurzem, dickem und dichtem Fell bedeckt, „runde“ Erscheinung („Otterschwanz / -rute“).
  • Kann fröhlich, sollte jedoch nicht gebogen über dem Rücken getragen werden.

  • Allgemeines: Vorderläufe vom Ellenbogen bis zum Boden gerade, sowohl von vorne als auch von der Seite betrachtet.
  • Schultern: Schulterblätter lang, schrägliegend.
  • Unterarm: Vorderläufe von guter Knochenstärke und gerade.
  • Vorderpfoten: Rund, kompakt; gut aufgeknöchelt und mit gut ausgebildeten Ballen.

  • Allgemeines: Gut ausgebildete Hinterhand, zur Rute hin nicht abfallend.
  • Knie: Gut gewinkelt.
  • Sprunggelenke: Hacken tiefstehend. Kuhhessigkeit im höchsten Masse unerwünscht.
  • Hinterpfoten: Rund, kompakt, gut aufgeknöchelt und mit gut ausgebildeten Ballen.

  • Frei, raumgreifend, dabei in Vor- und Hinterhand gerade und parallel.

  • Kennzeichnendes Merkmal.
  • Kurz, dicht, nicht wellig, ohne Befederung, fühlt sich ziemlich hart an.
  • Wetterbeständige Unterwolle.

  • Einfarbig schwarz, gelb oder leber/schokoladenbraun.
  • Gelb reicht von hellcreme bis fuchsrot.
  • Ein kleiner weißer Brustfleck ist statthaft.

  • Rüden: ideale Widerristhöhe 56 cm bis 57 cm
  • Hündinnen: ideale Widerristhöhe 54 cm bis 56 cm

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist und seiner Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.

Disqualifizierende Fehler

  • Aggressive oder übermäβig ängstliche Hunde.
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen.

Anmerkungen

  • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
  • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

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